03.02.2021

BMBF-Projekt STAWAL Stadtstruktur, Wohnstandortwahl und Alltagsmobilität

Benedikt Glitz CC0 1.0

Die KoMet-Wissenschaftler:innen Prof. Dr. Joachim Scheiner und Prof. Dr. Susanne Frank (beide TU DO) haben gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Urbanistik (difu, Uta Bauer) ein Projekt zur Erforschung der Alltagsmobilität in Quartieren in drei Metropolregionen mit unterschiedlichen räumlichen und sozioökonomischen Charakteristika (Berlin, München, Ruhrgebiet) eingeworben. Das BMBF-Projekt findet in Zusammenarbeit mit zahlreichen Praxispartnern wie Stadtverwaltungen und Dachorganisationen der Wohnungswirtschaft sowie kooptierten internationalen Partnern aus Norwegen und Luxemburg statt. Das Vorhaben startete bereits im November 2020 und läuft bis Oktober 2023.

Die räumliche Struktur von Städten bzw. Stadtregionen und die Alltagsmobilität ihrer Bevölkerung sind auf vielfältige Weise miteinander verbunden. Dies ist vermittelt über die Wohnstandorte der Haushalte und weitere im Alltag relevante Orte (z.B. Arbeits- und Ausbildungsorte). Die Verkehrsentwicklung ist deshalb eng mit den Wohnstandortentscheidungen der Bevölkerung verknüpft. Dies hat wiederum Auswirkungen auf die Stadtentwicklung insgesamt, auf klimarelevante Emissionen, Verkehrssicherheit und vieles andere.

Ziel des Vorhabens ist es, besser zu verstehen, (a) wie die Wohnstandortwahl – und insbesondere ein Umzug an einen neuen Wohnstandort innerhalb einer Region – die Alltagsmobilität beeinflusst, (b) welche Mobilitätsbedarfe, ‑anforderungen und ‑wünsche die Wohnstandortentscheidung von Haushalten prägen und (c) welche Rolle Mobilitätseinstellungen in den Wechselwirkungen zwischen Mobilität und Wohnstandortwahl spielen.

Das Vorhaben nimmt drei Perspektiven ein: Mobilitäts- und Standortnachfrage, Mobilitäts- und Standortangebote und Möglichkeiten der Steuerung der Wechselwirkungen zwischen Wohnen und Mobilität. Kernbestandteile sind (a) Panelbefragungen von Haushalten vor und nach einem Umzug zu ihrer Mobilität, ihrer Lebenslage und mobilitäts- und raumbezogenen Einstellungen, und (b) Querschnittsbefragungen von Haushalten in den gleichen Quartieren, um ein breiteres Bild von Mobilität und Mobilitätsbedarfen zu erhalten. Beide Erhebungen beinhalten quantitative Surveys und qualitative Interviews. Die Befragungen werden in drei Metropolregionen mit unterschiedlichen räumlichen und sozioökonomischen Charakteristika durchgeführt (Berlin, München, Ruhrgebiet).


Ansprechpartner:in

Prof. Dr. Joachim Scheiner

Technische Universität Dortmund, Fakultät Raumplanung, Fachgebiet Verkehrswesen und Verkehrsplanung

Fon ++49 / (0)231 / 755-4822

e-mail: joachim.scheiner_at_tu-dortmund.de

http://www.vpl.tu-dortmund.de

 

Prof. Dr. Susanne Frank

Technische Universität Dortmund, Fakultät Raumplanung, Fachgebiet Stadt- und Regionalsoziologie

Fon ++49 / (0)231 / 755-2244

e-mail: susanne.frank_at_tu-dortmund.de

http://www.soz.raumplanung.tu-dortmund.de