05.05.2023

Transforming urban regions: Lessons from Turin and the Ruhr - Workshop in Turin am 05. Mai 2023

Die ursprünglich für 2020 geplante und wegen des Ausbruchs der COVID-19-Pandemie verschobene eintägige Veranstaltung " Transforming urban regions: Lessons from Turin and the Ruhr " fand am Freitag, den 5. Mai 2023, in Turin statt.

Gestartet wurde am Vormittag mit einem Werkstattgespräch auf der Grundlage des Memorandum of Understanding (MoU), das die Emschergenossenschaft (EG) und das Kompetenzfeld Metropolenforschung (KoMet) im Dezember 2019 mit Kooperationspartnern der Stadt unterzeichnet haben. Das Treffen fand in den Räumlichkeiten des Interuniversity Department of Regional and Urban Studies and Planning (DIST)  der Polytechnischen Universität und der Universität Turin im malerischen Castello del Valentino statt. Neben Vertreter:innen von DIST und Begünstigten aus dem Ruhrgebiet nahmen auch Vertreter des Urban Lab (UL) der Stadt Turin und des Department of Cultures, Politics, and Society (CPS) der Universität Turin teil. Aufbauend auf den Präsentationen des ersten Teils, in denen jeder Partner seinen jeweiligen Forschungsschwerpunkt und sein Fachwissen sowie seine Lehrprogramme und Transferaktivitäten vorstellte, war der zweite Teil des Treffens der Erörterung von Möglichkeiten für eine weitere Zusammenarbeit gewidmet.     

Das Nachmittagsprogramm umfasste eine von der UL organisierte Bustour zu den wichtigsten postindustriellen Hotspots in Turin. Auf dem Programm standen u. a. ein Halt an der ikonischen FIAT-Fabrik in Lingotto, die in den 1980er Jahren in einen multifunktionalen Raum umgewandelt wurde, und ein Stop an den Officine Grandi Riparazioni (OGR), einem ehemaligen Industriegelände für die Wartung von Schienenfahrzeugen, das kürzlich in ein Innovations- und Kunstzentrum transformiert wurde. Die Tour endete am Sitz der UL neben dem Turiner Rathaus, wo Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der EG, einen öffentlichen Vortrag über den Emscher-Umbau hielt. Die anschließende lebhafte Debatte wurde durch die Teilnahme wichtiger lokaler Stakeholder, öffentlicher Akteure und Wissenschaftler:innen bereichert, die entweder als Diskutant:innen oder als Zuhörer:innen die Erfahrungen Turins in Bezug auf postindustrielle Umstrukturierung, Flussrenaturierung und Stadterneuerung einbrachten. Besonders erwähnenswert war die Anwesenheit von Vertreter:innen der Stadt Turin, der “Metropolitan City of Turin “ und der Stiftung Compagnia di San Paolo.

Die KoMet-Vertreter:innen verlängerten ihren Aufenthalt um einen weiteren Tag, um am Samstag, den 6. Mai, an einer Flussrenaturierungstour teilzunehmen. Die in Zusammenarbeit mit dem lokalen Reiseveranstalter Metrotrail organisierte Tour beinhaltete die geführte Erkundung der vier Flüsse Turins, und zwar der Flüsse Po, Stura, Dora und des Sangone. Zwei besondere Höhepunkte der Exkursion waren die Besuche des Parco Dora, das ehemalig ein FIAT-Geländ war und nunmehr nach der Trockenlegung eines Abschnitts des Dora-Flusses als Stadtpark mit gemischter Nutzung fungiert, und die Städtischen Gemeinschaftsgärten, die auf verlassenen Flächen entlang des Sangone-Flusses im Arbeiterviertel Mirafiori Sud (zurzeit) entstehen.

HIER können Sie das Programm einsehen.