KoMet-Tag
- das jährliche Get-Together des Kompetenzfelds Metropolenforschung
Der KoMet-Tag ist das seit 2019 jährlich stattfindende Austausch- und Begegnungsformat und bildet einen der alljährlichen Höhepunkte unter den Veranstaltungen des Kompetenzfelds Metropolenforschung. Die Veranstaltung ist interdisziplinär angelegt und richtet sich sowohl an die KoMet-Wissenschaftler:innen und die Fachöffentlichkeit, als auch an verschiedene regionale, nationale und internationale Akteure aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft.
Mit dem KoMet-Tag greift das Kompetenzfeld jährlich ein anderes aktuelles Thema der Metropolenforschung auf. Die KoMet-Wissenschaftler:innen geben in diesem Rahmen Einblicke in ihre fachlichen Schwerpunkte und Forschungsaktivitäten. Beiträge weiterer nationaler und internationaler Expert:innen ergänzen das Format. Podiumsdiskussionen und interaktive Beteiligungsmöglichkeiten tragen zu einer lebendigen und differenzierten Diskussion im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe bei. Das Vernetzungsformat des KoMet-Tages dient zusätzlich als Jahresversammlung aller KoMet-Wissenschaftler:innen. Dabei wird sowohl rückblickend auf die Forschungstätigkeiten der Beteiligten geschaut, als auch über zukünftige Aktivitäten des KoMet diskutiert.
KoMet-Tag 2024: 6. KoMet-Tag beschäftigte sich mit der Transformation des Ruhrgebiets
– Diskussion über die Kapitel des geplanten englischsprachigen RuhrBands
Fotos: Thorsten Wiechmann
Das Ruhrgebiet – ein Modell für metropolitane Transformation?
Das Ruhrgebiet ist der größte Ballungsraum in Deutschland, dem bevölkerungsreichsten Land der Europäischen Union. Als altindustrielle und polyzentrische Metropolregion ohne eine dominierende Kernstadt findet es jedoch international weit weniger Beachtung als kleinere Stadtregionen wie Berlin, Hamburg oder München. Tatsächlich vollziehen sich hier die großen Transformationsprozesse sozioökonomischer, institutioneller und baulicher Strukturen anders, oft problem- und konfliktbehafteter unter dem Einfluss eines tiefgreifenden Strukturwandels. Dennoch oder vielleicht gerade deshalb gilt das Ruhrgebiet in Fachkreisen als Paradebeispiel für innovative Transformation. Die Internationale Bauausstellung Emscher Park, die Umgestaltung des Emscher-Flusssystems und die Umnutzung des industriekulturellen Erbes sind international anerkannte Vorzeigeprojekte.
Auf dem KoMet-Tag 2024 beleuchteten zahlreiche Expertinnen und Experten aus dem Kompetenzfeld Metropolenforschung der Universitätsallianz Ruhr die dynamischen Transformationsprozesse und die sich verändernden räumlichen Strukturen im Ruhrgebiet aus unterschiedlichen Perspektiven. Das Themenspektrum reichte von der mittelalterlichen und industriellen Kulturlandschaft über den historischen und gegenwärtigen Strukturwandel zu Fragen der sozialen Ungleichheit, der Umweltgerechtigkeit, der Stadtgestaltung, der Mobilität sowie der Steuerung der Flächennutzung im Ruhrgebiet bis hin zu Ansätzen der Regional und Local Governance, den Strategien des Emscherumbaus und neuer Anpassungsstrategien an den Klimawandel.
In die Gesamtschau wurde der Frage nachgegangen, inwieweit das Ruhrgebiet ein Modell für die Transformation von Metropolen sein kann oder will. Um das zu klären, sollte bei den einzelnen Subthemen jeweils diskutiert werden, warum sich jemand, der mit dem Blick von außen das Ruhrgebiet betrachtet, mit der spezifischen Umsetzung des Themas im Ruhrgebiet befassen sollte und ob es verallgemeinerbare Lehren gibt, die aus der Transformation des Ruhrgebiets gezogen werden können.
Der 6. KoMet-Tag fand am 6. Dezember 2024 im BAUKUNSTARCHIV NRW (Ostwall 7, 44135 Dortmund) statt. Nahezu 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich zu den verschiedenen Beiträgen, die im geplanten Ruhrband Ende 2025 publiziert werden sollen, ausgetauscht.Die Themen wurden von den Autor:inneb in 6-minütigen ElevatorPitches vorgestellt und anschließend mit allen Anwesenden diskutiert und kommentiert.
Der geplante englischsprachige RuhrBand wird folgende Themen umfassen:
_Die industrielle Kulturlandschaft des Ruhrgebiets: ihre Zonen, Strukturen und Funktionen
_Was sollte man über den Strukturwandel wissen?
_Die Literaturregion Ruhrgebiet: Kommunikation, Institutionalisierung,Transformation
_Eine Region wird geschrieben: Strategische Erzählungen und Erzählstrategien in Imagefilmen zur Bewerbung des Ruhrgebiets
_Räumlich-funktionale Arbeitsteilung im Ruhrgebiet
_Strukturwandel im Ruhrgebiet: Auf dem Weg zur wissensbasierten Wirtschaft?
_Stadt, Land oder Stadt-Land? Architektur und Städtebau im Ruhrgebiet
_Soziale Ungleichheit und „Schande des Privilegs“ in Dortmund-Hörde
_Fußball im Ruhrgebiet. Eine Geschichte von Männersport und Frauensport
_Mobilität und Verkehr im Ruhrgebiet – Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
_Ortsbezogene Maßnahmen zur Nachhaltigkeitstransformation in einem benachteiligten, superdiversen Ankunftsviertel: Einblicke in die transformative Regierungsführung in Duisburg-Hochfeld
_Strategien des Emscherumbaus
_Umweltgerechtigkeit: Ein Ansatz zur städtischen Gesundheitsgerechtigkeit im Ruhrgebiet
_Wasserstoff statt Kohle: Hoffnungen und Zweifel
_Das Ruhrgebiet – ein Modell für die Transformation von Metropolen?
Der 6. KoMet-Tag wurde durch die KoMet-Preisvergabe für herausragende Masterarbeiten und Dissertation auf dem Gebiet der Metropolenforschung an Leah Blank und Timo Haselhoff abgerundet. Die Urkunden überreichte Prof. Dr. Uli Paetzel. Die Preise wurden wie jedes Jahr von der Emschergenossenschaft finanziert.
Weitere Details zu den Preisträger:innen und ihren Arbeiten finden Sie HIER.
Weitere Impressionen finden Sie auf folgender KoMet-Webseite.
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Diese Veranstaltung wurde wieder von der Emschergenossenschaft und der NRW.BANK unterstützt. Vielen Dank!
KoMet-Tag 2023: 5. KoMet-Tag beschäftigte sich mit der Transformativen Wissenschaft
– Welche Rolle haben Reallabore?
Stadt- und Metropolraumforschung untersuchen und begleiten die vielfältigen, komplexen Vorgänge urbaner Transformationen zunehmend in sogenannten Reallaboren; ein Begriff, der mittlerweile regelrecht als Buzzword verwendet wird. Mit dem Reallabor-Ansatz werden innovative Wege einer transformativen und kollaborativen Stadt- und Planungsforschung untersucht und zugleich Veränderungen erprobt: Akteur: innen aus den unterschiedlichen Systemwelten (Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Verwaltung, Politik, Wirtschaft, intermediäre Akteur: innen) arbeiten in Reallaboren im Idealfall auf Augenhöhe zusammen, intervenieren und experimentieren in realweltlichen Räumen, um so Ergebnisse zu generieren, die sowohl wissenschaftlich als auch praxisrelevant sind. Dadurch können Reallabore aktiv zur Transformation von Städten und Metropolräumen beitragen.
Beim KoMet-Tag 2023 sollte der Begriff des „Reallabors“ geschärft, aber auch hinterfragt und aus unterschiedlichen Perspektiven spezifiziert werden. Folgende Fragen stellte der KoMet-Tag 2023 in seinen Fokus: Wer sind Forschende,wer Ko-Forschende? Können im Sinne eines kollaborativen Forschungsansatzes – wie dem des participatory action research – tatsächlich alle Schritte von Fragestellung bis Evaluation in Ko-Formaten erarbeitet und durchgeführt werden? Gleichzeitig sind Reallabore in der Stadt keine Labore im naturwissenschaftlichen Verständnis, sondern einzigartig im Hinblick auf Ort, Zeit, Wissen und individuelle Beteiligte. Im Gegensatz zu Experimenten in Laboren kann nicht in den Ausgangszustand zurückgekehrt werden, da immer Veränderungen im Erfahrungswissen generiert werden, welche eine inner transition anstoßen. Sollte in Anbetracht dessen überhaupt von „Laboren“ gesprochen werden? Welches Verständnis braucht es für Reallabore als transformative Wissenschaft?
Beim KoMet-Tag 2023 sollte der Begriff des „Reallabors“ geschärft, aber auch hinterfragt und aus unterschiedlichen Perspektiven spezifiziert werden. Folgende Fragen stellte der KoMet-Tag 2023 in seinen Fokus: Wer sind Forschende,wer Ko-Forschende? Können im Sinne eines kollaborativen Forschungsansatzes – wie dem des participatory action research – tatsächlich alle Schritte von Fragestellung bis Evaluation in Ko-Formaten erarbeitet und durchgeführt werden? Gleichzeitig sind Reallabore in der Stadt keine Labore im naturwissenschaftlichen Verständnis, sondern einzigartig im Hinblick auf Ort, Zeit, Wissen und individuelle Beteiligte. Im Gegensatz zu Experimenten in Laboren kann nicht in den Ausgangszustand zurückgekehrt werden, da immer Veränderungen im Erfahrungswissen generiert werden, welche eine inner transition anstoßen. Sollte in Anbetracht dessen überhaupt von „Laboren“ gesprochen werden? Welches Verständnis braucht es für Reallabore als transformative Wissenschaft?
Am 5. KoMet-Tag wurden auch die "KoMet-Förderpreise für herausragende Masterarbeiten und Dissertationen" vergeben. Diese Preise werden von der Emschergenossenschaft finanziert. Die Preisträgerinnnen sind in diesem Jahr Pauline Scheunert mit ihrer Masterarbeit ‚Constructing an Index to Assess small-scale Potential for Physical Activity of Urban Environments‘ und Vanessa Hellwig mit ihrer Dissertation ‚Transformation, Digitisation and the Geography of Knowledge‘. Mehr dazu finden Sie auf folgender KoMet-Webseite.
Die Dokumentation zum 5. KoMet-Tag ist HIER herunterzuladen. Viel Spaß bei der Lektüre!
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Diese Veranstaltung wurde von der Emschergenossenschaft und der NRW.BANK unterstützt. Vielen Dank!
KoMet-Tag 2022: Hybrider 4. KoMet-Tag beschäftigte sich mit der Urbanen Komplexität
– Komplexitäts- und transformationswissenschaftliche Perspektiven auf die nachhaltige Stadtentwicklung
Städte sind komplexe adaptive Systeme. Konstitutives Element sind die vielfältigen Interaktionen heterogener Akteur:innen, deren Verhalten sich im Zeitverlauf verändert, weil sie auf das Agieren anderer Akteur:innen und an veränderte Umweltbedingungen reagieren. Weltweit werden Städte seit den 1980er Jahren aus komplexitätswissenschaftlicher Perspektive erforscht. Ziel ist es, ein besseres Verständnis davon zu erlangen,
▶ wie Städte entstehen, sich entwickeln, wachsen oder schrumpfen,
▶ was soziale und technische Innovationen in Städten fördert oder hemmt und
▶ welche Planungs- und Steuerungsinstrumente für deren Gestaltung vonnöten sind.
Vor dem Hintergrund des Primats der Nachhaltigkeit rückt besonders die Transformationsfähigkeit urbaner Räume verstärkt in den Fokus. Die damit verbundenen Herausforderungen sind „wicked problems“, das heißt, sie sind durch hohe Komplexität, Unsicherheit und die Divergenz von Werten und Zielvorstellungen geprägt. Deren Bearbeitung macht ein adäquates Instrumentarium zum Umgang mit Komplexität und Unsicherheit erforderlich. Darüber hinaus müssen divergierende Zielvorstellungen der Akteur:innen und daraus resultierende Konflikte adressiert werden. Partizipative Ansätze der Transformationsforschung leisten dazu einen wichtigen Beitrag.
Vor diesem Hintergrund richtete das Kompetenzfeld Metropolenforschung (KoMet) mit Unterstützung der Stiftung Mercator, der Emschergenossenschaft und der NRW.BANK den 4. KoMet-Tag zum Thema „Urbane Komplexität – Komplexitäts- und transformationswissenschaftliche Perspektiven auf die nachhaltige Stadtentwicklung“ aus.
Die inhaltliche Konzeption und Organisation des diesjährigen Hybridevents lag federführend in den Händen des KoMet-Wissenschaftlers Michael Roos (Ruhr-Universität Bochum). Unter der Moderation von Klaus Kordowski (Stiftung Mercator) haben Forscher:innen, Nachwuchs-wissenschaftler:innen und internationale Gäste auf dem 4. KoMet-Tag ihre Forschungsansätze einem interessierten Publikum von über 100 Gästen vorgestellt sowie Potenziale und Herausforderungen für Akteur:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft aufgezeigt. Ziel war es, den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis zu suchen und neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten.
Zur ausführlichen Meldung und der Zusammenfassung des Tages sowie zum Download der Dokumentation der Präsentationen vom 01.12.2022 gelangen Sie HIER.
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Diese Veranstaltung wurde wieder von der Emschergenossenschaft und der NRW.BANK unterstützt. Vielen Dank!
KoMet-Tag 2021: Digitaler 3. KoMet-Tag beschäftigte sich mit Wegen zu klimaneutralen und resilienten Städten
„Smart Metropolitan Solutions – Wege zu klimaneutralen und resilienten Städten“ lautete das Thema des 3. KoMet-Tages, den das Kompetenzfeld Metropolenforschung (KoMet) der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) am 6. Dezember 2021 in Kooperation mit der Emschergenossenschaft veranstaltet hat.
Vor dem Hintergrund des European Green Deal der EU-Kommission ging es u. a. um die Diskussion folgender zentraler Fragen: Wie können Smart-City-Ansätze für die Bewältigung aktueller Herausforderungen einer klimaneutralen und resilienten Stadtentwicklung aus technologischer, ökonomischer, sozialer und ökologischer Perspektive genutzt werden? Welche (un)erwünschten Nebenwirkungen verbinden sich mit dem Konzept der Smart City? Wie lassen sich Resilienz und Nachhaltigkeit gemeinsam intelligent denken?
Trotz der kurzfristigen pandemiebedingten Umstellung auf ein rein digitales Format zählte die Konferenz ca. 150 Teilnehmende.
Zur ausführlichen Meldung und der Dokumentation zur Veranstaltung vom 06.12.2021 gelangen Sie hier.
KoMet-Tag 2020: Wissenschaftler:innen diskutieren online über Zukunftsvorstellungen für Metropolen
Wie sehen erstrebenswerte Zukünfte für Metropolregionen aus? Was ist aus früheren Zukunftsvorstellungen geworden? Und was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff „Narrativ“? Mit Zukunftsvorstellungen für metropolitane Räume befasste sich unter anderem der Chefkurator für Architektur und Design des New Yorker Museums of Modern Art, Prof. Dr. Martino Stierli, im Rahmen der Fachkonferenz „Zukunftsnarrative für Metropolregionen“ am 14. Dezember 2020. Bei der vom Kompetenzfeld Metropolenforschung (KoMet) initiierten und von der Emschergenossenschaft unterstützten Fachkonferenz fokussierten in drei verschiedenen Themenblöcken die Referierenden frühere und aktuelle Vorstellungen einer künftigen Gestaltung des Zusammenlebens in Metropolen. Ca. 180 Teilnehmende nutzten die Möglichkeiten der virtuellen Beteiligung.
Zur ausführlichen Meldung und dem Booklet zur Veranstaltung vom 14.12.2020 gelangen Sie hier.
KoMet-Tag 2019: Diskussionen zur Zukunft der Mobilität im Ruhrgebiet auf Zeche Zollverein in Essen
Zuverlässig, umweltfreundlich, effizient, gesundheitsfördernd, smart – es gibt viele Erwartungen an die Mobilität von morgen. Welche Maßnahmen und Strategien für das Ruhrgebiet erforderlich sind und wie in anderen Metropolregionen im In-und Ausland mit ähnlichen Herausforderungen umgegangen wird, diskutierten Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis am 4. November 2019 beim ersten KoMet-Tag in Essen auf dem Welterbe Zollverein. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern Emschergenossenschaft, Stiftung Zollverein, Stiftung Mercator und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr wurden Visionen, innovative Handlungsansätze und gangbare Lösungswege für die aktuellen Herausforderungen aufgezeigt.
Zur ausführlichen Meldung und den Präsentationen zur Veranstaltung vom 04.11.2019 gelangen Sie hier.
Eindrücke vom KoMet-Tag 2019
Fotos KoMet 2019: Uwe Grützner